Die Negative sollten in Streifenform vorliegen, so wie sie damals üblicherweise aus dem Labor kamen. Den Papierstreifen vom Labor müssen Sie vorsichtig entfernen. Am besten geht das, wenn Sie den Streifen auf eine saubere und ebene Unterlage legen, mittels Lineal vorsichtig festhalten und langsam den Streifen abziehen. Evtl. Klebereste kann man mit dem Fingernagel leicht abrubbeln. Zur Säuberung des Negativstreifens empfehle ich einen antistatischen Staubpinsel aus dem Fotofachgeschäft.
Prinzipiell kann man Negative mittels Adapter und einem Flachbettscanner scannen. Empfehlenswert ist jedoch ein richtiger Dia-/Negativscanner mit automatischer Staub- und Kratzerentfernung.
S/W-Negative lassen sich nur ohne ICE (Staub- und Kratzerentfernung) scannen. Das liegt an der chemischen Zusammensetzung der Filmemulsion (Bromsilber). Beste Erfahrungen habe ich mit der Scanner-Software VueScan gemacht. Testen Sie es mal. Die Software enthält Treiber für 6500 Scanner (auch ältere).
Relativ gut lassen sich Farbnegative in Streifenform scannen. Auch hier gilt, mind. 3 oder 4 Bilder pro Streifen, da ansonsten der Scanner den Film nicht erfassen kann. Unterschiede gibt es auch bei den Filmsorten. Aber in der Software kann man diese einstellen. Farbnegative aus der ehem. DDR von der Firma ORWO sind bei der Farbwiedergabe etwas problematisch. Hier hilft nur testen und evtl. später nachbearbeiten.
Da Einzelnegative vom Scanner meist nicht erfasst werden können, hilft nur ein Adapter.
Mit 12x9 Zoll LED Lichtpaneels kann man Einzelnegative oder ganze Streifen auch mittels mitgelieferte Magnete fixieren und mit dem Smartphone + Ministativ abfotografieren. Probiert habe ich es allerdings nicht. Diese Leuchtkästen inkl. App gibt es schon für ca. 30 EUR und sind relativ neu. Sie sehen eigentlich mehr aus wie ein Tablet und die Lichtintensität lässt sich mitunter auch dimmen.
Wem das alles zu kompliziert ist, kann natürlich auch einen Scanservice bemühen. Die Qualität von Drogerieketten hat mich nicht überzeugt. Die Scans sind nicht wirklich scharf. Testweise würde ich vielleicht zunächst wirklich nur mal 1 Film scannen lassen.
Auf Wunsch kann ich Kleinaufträge (mind. 100, max. 500 Scans) nach Absprache annehmen. Wichtige Details, das Bestellformular und die Preise bekommen Sie dann zugeschickt. Schicken Sie auf keinen Fall unaufgefordert Dias oder Negative zu!